Behringen wird zum 17. Symposium zum Besuchermagneten

Traditionell veranstalten wir unser 17. Symposium vom 6.6.- 14.6.2013 am Rande des Nationalpark Hainich, das sich mit dem Thema „Lebensräume“ beschäftigt. Aus Bulgarien, Frankreich, Indien, Deutschland und Italien sind die Künstler angereist, die sich mit unterschiedlichen Materialien mit dem Thema Lebensräume auseinandergesetzt haben.

Kunst und Kultur breiten Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen, das ist die Mission unserer Symposien.
Kunst ist ein wichtiger und ästhetischer Faktor, der lohnt, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Wir wollen in diesem Jahr zurück zu den Wurzeln, back to the roots.
Begonnen hat alles mit der Eröffnung des 1. Skulpturenparks 1996 im Behringer Schlosspark, der unter Denkmalschutz steht.

Zwischen dem mittelalterlichen Schloss, dem zu Zeiten der DDR entstandenen Kulturhaus und dem neuen Ortszentrum, das nach der Wende gebaut wurde, soll Kunst hier als Bindeglied zwischen verschiedenen Epochen, Einstellungen und Menschen wirken.

Der herrliche Park bietet sich durch seine Lage zwischen Behringen und dem Hainich an, Gewachsenes und neu Geschaffenes aufeinander treffen zu lassen.
Der Park bleibt dominierend, die Kunstwerke heben sich im Schatten der Bäume ab und laden zum Verweilen ein.

Ich kam damals auf die Idee, einen Skulpturenpark zu errichten, als ich eine Skulpturenausstellung in Erfurts Stadtmitte sah. Ich dachte mir, dass sich dieses Vorhaben auch gut auf dem Land umsetzen lässt, denn hier gibt es weite Felder, sanfte Hügel, Wanderwege am Rande des Hainich, der in dieser Zeit 1996 gerade erst als Nationalpark vorbereitet wurde.
Der Skulpturenpark sollte ständiger Anziehungspunkt für die umliegenden Städte und Gemeinden und auch für Kunstinteressierte aus nah und fern werden.

Die Chancen und Möglichkeiten, die entstanden sind mit diesem Skulpturenpark, vor allem für die kulturelle Bedeutung Behringens, sind immens. Schulklassen sowie viele Kunstinteressierte waren beim Aufbau des Skulpturenparks dabei. Sie konnten persönliche Kontakte zu den Bildhauern herstellen und entdecken, wie aus natürlichen Materialien Kunst entsteht.

Man hatte hier eine von wenigen Möglichkeiten, in so geballter Form Kunst zu erleben und lieben zu lernen. Auch die Bevölkerung bekam durch das Symposium einen anderen Bezug zu diesem Kulturprojekt in der Mitte Deutschlands.
Das 1. Symposium vor 17 Jahren ist vielen Einheimischen noch in guter Erinnerung.
Drei Wochen Kälte, Regen und Schlamm, aber auch viele sehr hilfsbereite Behringer, die die sieben Künstler mit warmen Getränken und Sachspenden rührend umsorgten und unterstützten.

Die danach jährlich durchgeführten Symposien reihen sich wie Perlen auf einer Kette aneinander und bescherten viele neue Skulpturen für die Region.

Themen wie „Umweltverschmutzung“, „Mittelalter“, „Sitzgelegenheiten“, „Zwischen Wahnsinn, Ekstase und Obsession“, „Grenzüberschreitung“, „Sieben“, „Aberglaube“, „Neuanfang“ oder „Nachhaltigkeit“ , um nur einige zu nennen, sind ausgewählt worden. Es waren immer anregende Themen, die viele wunderbare Werke hervorbrachten.
Verschiedene Materialien wie Holz, Stahl, Stein, aber auch zwei Symposien mit vergänglichen Materialien, die sich die Natur wieder zurückholt, fanden statt. Die Werke erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen und tragen ihre Botschaft in die Welt.

Die Bildhauersymposien am Nationalpark Hainich haben sich zu einem regional bedeutenden Projekt für den Kulturraum der Welterberegion Wartburg – Hainich mit internationaler Beteiligung und überregionaler Ausstrahlung entwickelt.

Weitere Infos zum Fortgang der Arbeiten finden Sie unter:
www.bildhauersymposium.de