Wir kennen den Verkäufer alter Schule zur Genüge. Immer in – Neudeutsch – Action.

Ein nie versiegender Quell neuer Ideen. Vor allem jemand, der – scheinbar – unheilbar an Logorrhoe leidet. Der große Fehler, den insbesondere in sich selbst verliebte Verkäufer regelmäßig machen: Sie verwechseln Agieren mit Aktionismus. Besagter Aktionismus ist letztlich viel Lärm um nichts. Eine Verhaltensweise, der Shakespeare bekannter maßen ein Drama gewidmet hat.

Agieren hingegen, genau dies zeichnet den Verkäufer 2.0 aus, ist das behutsame Hinführen und Begleiten des Gegenübers, des Kunden also, vom Start – dem ersten Kennenlernen – zum Ziel – dem Vertragsabschluss also. Wie aber schafft es der Verkäufer 2.0 zu agieren, ohne dass der Kunde diese Verhaltensweise als Masche, vor allem aber als das übliche Pressing empfindet? Letztlich ist dies ganz einfach, falls, ja falls der Verkäufer jeden Schritt des Verkaufens 2.0 verinnerlicht hat und deshalb beherzigt. Sobald nämlich der Interessent vor Ihnen sitzt, haben Sie als Verkäufer 2.0 schon die wichtigsten Vorkehrungen des, nennen wir es einmal, “sanften Agierens” getroffen.

Sie haben Ihren Gegenüber bereits am Telefon mithilfe Ihrer Verkaufen 2.0-Checkliste qualifiziert durch Fragen, insbesondere durch Hinhören haben Sie sich eine kluge Agenda erarbeitet, die letztlich als Leitfaden des professionellen und Erfolg versprechenden Verkaufsgespräches dient. Zugegeben, das klingt alles sehr einfach. So einfach, als sei es nur eine sehr kurze Strecke vom ersten Kennenlernen bis zur Unterschrift unter den Kaufvertrag. Aber täuschen Sie sich nicht, auch wenn Verkaufen 2.0 Ihnen die Arbeit erheblich erleichtert. Sie also mit weniger zeitlichem Einsatz eine höhere Abschlussquote erreichen, so ist das Ganze dennoch kein Selbstläufer. Wir alle wissen nur zu gut: Erfolg ergibt sich zu mindestens 90 Prozent aus Transpiration, nur der klägliche Rest ist Inspiration.