Unsere Demokratie zeichnet aus, dass jeder seine eigene Meinung sagen darf, selbst wenn sie falsch ist.

Jürgen Dawo, Gründer Town & Country Haus über Baukultur, Hauswünsche von Normalverdienern und deren Umsetzung und den Blickwinkel von Architekten

Fernab der Realität …

Das Einfamilienhaus als ästhetische Missbildung, als Schandfleck in der Natur? Es ist schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz, teilweise auch Ignoranz in diesem Beitrag der Form des Bauens weitaus mehr Bedeutung zugemessen wird als dem Sinn und Nutzen von Wohneigentum, vorzugsweise als Ein- oder Zweifamilienhaus an der ländlichen Peripherie von Großstädten und Ballungsräumen. Das Einfamilienhaus in einer Vorortsiedlung also sei die denkbar ungeeignetste Wohnform. Unter dem Gesichtspunkt der Wertentwicklung, wohlgemerkt, wofür die demografische Entwicklung bis zur Jahrtausendmitte spreche. Klar, dass in einem Aufwasch Town & Country als Deutschlands führender Massivhausanbieter verantwortlich gemacht wird für die vermeintliche Zersiedelung von Landschaft und Natur.

Reiner Nagel von der „Bundesstiftung Baukultur“ und von Haus aus Architekt muss das sagen. Sind doch Unternehmen wie Town & Country Haus die natürlichen Feinde und deshalb eine Bedrohung für den Berufsstand des Architekten. Der plant am liebsten großzügig, baut großzügig, kassiert großzügig. Leisten können sich das vielleicht die Geissens und einige andere, die beim Hausbau auf ein paar zehntausend Euro nicht achten müssen. Für jene zig Millionen normal verdienenden Familien, zumal mit Kindern, ist dies fernab der Realität.

Folgt man den ästhetisch-philosophischen Vorgaben des Nagel- Doppels, die Autorin trägt den gleichen Nachnamen wie ihr Gesprächspartner von der Stiftung, müssten Millionen von Familien auf immer und ewig Mieter sein. Mit den hinlänglich bekannten finanziellen und auch emotionalen Risiken: vielerorts in Deutschland scheinbar ungebremst steigenden Mieten, Abhängigkeit von Vermieterwillkür und ein erheblicher Mangel an Lebensqualität. Will das wirklich jemand? Zumal die im europäischen Vergleich beschämend geringe Eigentumsquote von etwas mehr als 40 Prozent gern und überall beklagt wird.

Die Warnung vor künftigen „Wertverlusten“ ist zumindest irreführend, wenn nicht gar verantwortungslos, falls Bauinteressenten deshalb ihre Pläne ad acta legen. Was weder die Autorin noch Reiner Nagel berücksichtigen, vielleicht auch wissen, aber nicht sagen: Häuslebauer ticken anders als Investoren. Das Eigenheim ist kein Renditeobjekt, sondern Ausdruck von Unabhängigkeit und Lebensqualität. Die mögliche Wertentwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hat kaum Bedeutung. Stattdessen punkten die eigenen vier Wände, sobald sie entschuldet sind, durch mietfreies Wohnen im Alter und sind deshalb die aus heutiger Sicht mit Abstand beste private Altersvorsorge. Ein wahrlich nicht zu unterschätzender Pluspunkt angesichts historisch niedriger Zinsen und Renditen, auch weiter spürbar sinkenden Überschüssen bei Lebens- und Rentenversicherungen und Riester-Renten. Wohneigentum wird viele Menschen nachweislich vor Altersarmut bewahren.

Schließlich: Dass sich jedes Jahr mehr als 3.000 Familien für den Bau eines Town & Country-Hauses entscheiden, dürfte nicht der schlechteste Beweis dafür sein, dass unser Angebot den Nerv der Menschen trifft, die Bedürfnisse von Bauherren mit durchschnittlichem Einkommen befriedigt. In qualitativer Hinsicht und auch im Hinblick auf den Preis. Der von der Autorin konstatierte „finanzielle Fehler des Lebens“ besteht deshalb darin, kein Haus zu bauen, um so die wirtschaftliche und familiäre Zukunftsplanung auf ein sicheres Fundament zu stellen. Und dieses Eigenheim kann gern in einer Vorortsiedlung stehen und in die Landschaft bestens integriert sein. Dies zu verurteilen zeugt von Realitätsferne und leider auch von Arroganz.

 

Und hier der Leserbrief eines Vertreter unseres regionalen Lizenz-Partners aus Chemnitz – Ulrich Wolfram :

Ich lese die traditionsreiche und doch recht anspruchsvolle Zeitung, die „Welt“, besonders gern am Wochenende. So auch letzten Sonntag, sozusagen als Einschlaflektüre.

Schon die Überschrift „Wie sich junge Familien mit dem Eigenheim ruinieren“, ließ für meine Branche, das Bauträgergeschäft, nichts Gutes erahnen.

Doch das Gelesene habe ich heute noch nicht richtig verkraftet.

Noch am Donnerstag hatte ich als Vertreter des regionalen Town & Country Lizenzpartners Gelegenheit, vor den Immobilien- und Finanzexperten der Sparkasse Mittelsachsen einen kurzen Marktüberblick im Segment Eigenheim zu geben.

Sicherlich sind die deutschen Sparkassen aufgrund ihrer enormen Sicherheitsmentalität besonders skeptisch gegenüber jeglichen Hausbauunternehmen eingestellt. Daher darf man es als besondere Ehre, welche letztlich wohl dem überragenden Sicherheitskonzept von Town & Country Haus sowie dem sehr guten Ruf des Unternehmens geschuldet ist, betrachten, vor diesem fachlichen Auditorium Rede und Antwort zu stehen.

Aber genau das unterscheidet die Kolleginnen und Kollegen der Sparkasse von Ihrer Autorin, Frau Nagel.

Der eine hat Fragen und der andere gibt Antworten. Und wenn diese nicht ausreichend begründet und nachvollziehbar ausfallen, besteht die Möglichkeit der Diskussion und gern auch des Disputs. Aber unser Unternehmen als „Krebsgeschwür des Marktes“ und somit als jetzigen und künftigen Verursacher allen Übels zu brandmarken, ist wohl zuviel des guten Geschmacks und Ihrer Zeitung unwürdig.

Wo immer Frau Nagel die Weisheit her hat, wir bedienten uns keines Architekten – das ginge dem Baurecht genügend nicht einmal theoretisch. Und nach 11 Jahren Bautätigkeit in Chemnitz und Mittelsachsen haben wir bisher noch keine eigene Siedlung zustande gebracht.

Es gibt bei uns weder einen All-Inklusive-Preis noch Bauherren, die ins persönliche Risiko gedrängt werden.

Ein Blick auf unsere Town & Country Homepage hätte genügt und sie hätte sich von unserem in seinem Umfang einzigartigen Sicherheitskonzept einen ersten Eindruck verschaffen können.

Als Lektüre sei zudem z. B. die aktuelle Studie der Landesbausparkassen empfohlen, wonach im Osten aufgrund des „flächendeckend günstigen Preisniveaus“ eine Finanzierung einer Immobilie machbarer ist als in den meisten Altbundesländern.

Aber vielleicht hat die Autorin im Nachgang noch Interesse an einer journalistischen Recherche. Wir nehmen uns gern die Zeit.

 

 

Den Artikel in der Zeitung „WELT“ finden sie hier :

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article138895809/Wie-sich-junge-Familien-mit-dem-Eigenheim-ruinieren.html