Liebe Leserinnen und Leser, eine Frage: Was tun Sie im Privaten für den Naturschutz?
Falsch wenn sie jetzt denken, dass man als Einzelner nichts tun kann, aber lesen Sie weiter.
Der Sommer ist vorbei ich schau raus 16 Grad und Regen. Im Garten wird gerade ein Teich ausgeboben, nein es kommen keine Fische rein, sondern die Tiere des Nationalpark Hainich sollen ihn bevölkern. Gelbbauchunke, Kammmolche und vieles mehr. Viele Arten der Libelle sollen um ihn herum schwirren.
Im Frühjahr hab ich an den Grundstücksgrenzen heimisches Gehölz für die Vögel gepflanzt und zwar die Heckenrose und Schlehen. Jeder freut sich über das Gezwitscher am Morgen, aber wie einfach es ist auch Nistplätze im Garten zu schaffen ist kaum bekannt.
Ich hab mir gedacht, ich hab ein Einfamilienhaus gebaut und muss Lebensräume erhalten bzw. sogar schaffen, mehr als vor dem Hausbau. Der Flächenverbrauch ist in einem Land wie Deutschland, das die meisten Verkehrsadern wie Straßen und Schienen der Welt hat, schwierig für die Artenvielfalt und das Überleben von vielen Tieren. Bei uns im Nationalpark Hainich hab ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Nationalparkführer erst begriffen wie wichtig es für die Wildkatze, als Stellvertreter für viele Arten ist, die grünen Inseln in Deutschland zu vernetzen. Wildbrücken, Zäune an Autobahnen zum Lenken des Wildwechsels, Tunnel für Amphibien usw. und eben auch ein wegweisendes Projekt Rettungsnetz Wildkatze, zeigen wie wir die Artenvielfalt erhalten können.
Im Moment arbeiten wir bei Town & Country an Nachhaltigkeitsprojekten die mit verschiedenen Organisationen rund um den Naturschutz geplant werden.
Es macht Spaß den Hausbau auch unter diesen Gesichtspunkten einfach neu zu denken. Energieeinsparung bis zu Passivhäusern, nachwachsende Rohstoffe für den Hausbau und und und… nichts wird ausgespart.
Auch die Führungskräfte aus Marketing und Technik bringen ihre Ideen ein.
In diesem Sinne bitte ich alle Bauherren und die es werden wollen mit kleinen Investitionen auch ihren Beitrag für den Naturschutz und den Erhalt der Arten zu leisten.
Danke
Jürgen Dawo
Ja – auch der „Kleine“ kann etwas tun. Nachhaltiges Handel fängt im „Kleinen“ an! Nach dem Hausbau dafür zu sorgen, dass der „Landnahme“ durch das neue Haus ein Ausgleich durch kluge Gestaltung der nicht bebauten – wie der bebauten – Fläche folgt, ist eine Idee der man nachfolgen kann.
Vor dem Hausbau kann ich aber auch schon anfangen: Welche Baustoffe werden verbaut (Energieaufwand bei der Herstellung – welchem Nutzen können die Baustoffe am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder zugeführt werden)? Ist es möglich, dass das Haus mehr Energie erzeugt als es verbraucht?
Dies sind nur zwei Aspetke im Zusammenhang mit dem Hausbau. Wir könnten jetzt auch noch ins „ganz Kleine“ gehen: Der Einkauf für unseren täglichen Bedarf!
5 Scheiben Käse (garantiert kein Rohmilchkäse) in einem Kiunststoff-„Panzerschrank“ – für mich völlig absurde Verschwendung von Ressourcen…
…und genau hier kann ich im „ganz Kleinen“ beginnen!