„Was, Ihr wollt bauen? Um Gottes Willen, plant nur gleich mehr ein, das wird immer teurer als ihr denkt!“ Diese Aussage verhindert oft, dass der Traum vom eigenen Einfamilienhaus erfüllt wird.

Ein Artikel in der Zeitschrift Capital unterstützt die Bedenken der angehenden Bauherren. Wobei der Verfasserin des Artikels Corinna Merzyn, Geschäftsführerin des Verbandes Privater Bauherren (VPB), kein Vorwurf gemacht wird, da Sie berechtigterweise auf diese Mißstände hinweist.

Seit 2004 arbeiten wir daran den Hausbau in Deutschland, mittels Bürgschaften für die Bauherren, mit einer der größten deutschen Versicherer (R&V), sicherer zu machen.

Seit 1997 beschäftige ich mich mit Town & Country damit, wie man bauen für Normalverdiener, so sicher machen kann, dass sich jeder trauen kann zu mietähnlichen Belastungen, ein Haus zu bauen.

Aber was passiert?

Wir sind zwar das meistverkaufte Haus Deutschlands (2008 mit 2503 Häusern) und auch das sicherste Haus vor, während und nach dem Hausbau, aber trotzdem kaufen nur 5 % der Kunden in Deutschland unser Town&Country Haus, warum?

Liegt es daran, dass in der Branche das Sicherheitsbewusstsein bewußt niedrig gehalten wird? Weil die meisten Anbieter nur ihr Haus im Blick haben und nicht die Lebenssituation der Menschen rund ums bauen? Oder liegt es daran, dass ein Haus so emotional gekauft wird, dass alles andere dann erst zählt, wenn es zu spät ist?

Danach sehen die Bauherren erst, dass sie ohne eine Fertigstellungsbürgschaft gebaut haben. Die 5 % der Bausumme die gesetzlich gefordert wird, schützt nicht 100% vor Schaden, denn durchnittlich ist der Schaden pro Insolvenz laut Bauherrenschutzbund bei über 15.000 Euro. Wir stellen eine Bürgschaft mit 20%, also 4 mal mehr als vom Gesetzgeber gefordert, diese 20% reichen aus. Bei einer Insolvenzquote von 8,9% pro Jahr im Baugewerbe ist die Chance, dass mein Haus nicht fertig wird, fast 1:10. Das Risiko ist zu groß für den Normalbürger und trotzdem riskieren die Bauherrren aufgrund Sympathien für den Verkäufer, anders für mich nicht vorstellbar, ihre Existenz.

Gibt es die Baufima oder den Haushersteller beim Fertighaus nicht mehr, ist ohne Bürgschaft der finanzielle Schaden groß.

Wo bleibt denn hier der Verbraucherschutz? Die meisten Haushersteller geben noch nicht einmal 5% Bürgschaft sondern reden sich damit heraus, dass sie ja 5 Jahre Gewährleistung geben. Wer gibt die denn, wenn es die Firma nicht mehr gibt?

Viele Kunden lassen sich damit abspeisen, weil sie unerfahren sind ,noch nie ein Haus gebaut haben und den Glauben an die netten Verkäufer und Verkäuferinnen immer noch nicht verloren haben.

Wir glauben auch daran, dass wir nicht Insolvenz anmelden müssen und trotzdem bekommt jeder Kunde eine Bürgschaft in Höhe von 75.000 Euro für 5 Jahre und einen Monat, für sein Massivhaus ausgehändigt und damit ist die Bauherrenfamilie bei Town&Country wirklich gegen nahezu alle Unwägbarkeiten abgesichert.

Dass wir die gesamte Finanzierungshöhe, auch mit den Kosten die wir gar nicht verantworten, verbürgen, das glauben uns viele nicht, da es absolut einmalig in der Branche ist und damit als Marketing und Werbegag abgestempelt wird. Es ist aber so! Die Finazierungssumme einschließlich aller Nebenkosten, die auch nichts mit dem Hausvertrag zu tun haben werden geprüft von der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende in München, danach erhält die Bauherrenfamilie eine Bürgschaft von 15.000 Euro zur Absicherung. Es gab auch schon Versicherungsfälle, die alle nichts mit dem Bauvertrag zu tun hatten und als Risiko des Bauherren gesehen werden. Lesen sie dazu meinen Beitrag hier im Blog vom 17.9.09

Die Bauqualität wird vorher bereits mit einem Baugrundgutachten und TÜV- Details für die Planung und dann während des Baus mit unabhängigen Baugutachtern kontrolliert. Bei der Abnahme wird bei jedem Haus noch einen Blower Door Test gemacht, das sichert die Qualität am Bau und gibt auch der Versicherung die Möglichkeit, jedem unserer Kunden die 75.000 Euro Bürgschaft zu geben. Auch auf viele solcher notwendigen Bestandteile für Bauverträge wird in dem Artikel hingewiesen.

Es gibt von einer Anwaltskanzlei eine Checkliste für Zusätze, die in keinem Bauvertrag zur Absicherung fehlen sollten, egal mit wem Sie bauen. Bauen Sie nicht, ohne diese im Preis enthaltenen Leistungen.

Ich glaube die Organisationen und Anbieter, die sich um die Sicherheit beim Hausbau wirklich sorgen, sollten öfter gemeinsam auf diese Mißstände hinweisen. Das würde das Bauen in Deutschland wirklich sicherer machen und auch wieder zu mehr Baugenehmigungen führen. 8,1 Mio. Haushalte unter 60 Jahren wohnen in Deutschland noch zur Miete, mehr als sonstwo in Europa. Dabei sind die abbezahlten vier Wände ein wichtiger Bestandteil für die immer spärlich ausfallende Rente der jüngeren Generation.

Liebe Leser, ich wäre dankbar, einige Kommentare von ihnen zu bekommen, die sich mit diesen aufgeworfenen Fragen beschäftigen.