Erfurt, 25.11.2016; Soziales Engagement aus der Mitte der Gesellschaft heraus ist ein wichtiger Beitrag für das menschliche Zusammenleben. Insbesondere Kinder geraten meist ohne eigenes Verschulden in Not und brauchen Hilfe. Für den Fall, dass die Eltern oder Familien dies nicht vollständig allein leisten können, setzt sich die in Thüringen ansässige Town & Country Stiftung ein, indem sie regional tätige, gemeinnützige Vereine, Verbände und Organisation unterstützt, die sich um benachteiligte, kranke, behinderte und gewaltgeschädigte Kinder sowie Flüchtlingskinder kümmern.

Town & Country Stiftungspreis

Im Frühjahr jeden Jahres können sich als gemeinnützig anerkannte Einrichtungen online bei der Stiftung bewerben und erhalten, nach positiver Prüfung des Antrags, eine Zuwendung über 500 Euro, symbolisch übergeben von einem der Town & Country Stiftungsbotschafter vor Ort. Aus dem Pool dieser Bewerbungen werden dann 16 Projekte – eines aus jedem Bundesland – ausgewählt, die bei der festlichen Stiftungs-Gala im November jeden Jahres noch einmal jeweils 5.000 Euro Fördermittel erhalten.

„Als Stiftung möchten wir das Ehrenamt, ohne das in unserer Gesellschaft viel mitmenschliches Handeln und Helfen nicht möglich wäre, unterstützen. Mit etwa 23 Millionen Freiwilligen in Deutschland gibt es viele Projekte, die es verdienen, für ihre Arbeit auch eine finanzielle Unterstützung zu erhalten“, erklärt Christian Treumann, Vorstandsvorsitzender der Town & Country Stiftung. „Das Ehrenamt hilft nicht nur den betroffenen Kindern und Jugendlichen unserer ausgewählten Organisationen, sondern auch den Helfern selbst, indem sie Bestätigung und Sinn ihrer Arbeit erfahren.“

Projekt für Thüringen

Für das Bundesland Thüringen konnte Town & Country Stiftungsbotschafter Michael Hug den mit 5.000 Euro dotierten Preis an die Hospizbewegung Gera e.V. übergeben. Der Verein  kümmert sich vorrangig um  Sterbe- und Trauerbegleitung mit dem Workshop „Der Takt der Seele im Rhythmus des Lebens“.

Wenn ein Geschwisterkind stirbt, ändert sich vieles im Leben des hinterbliebenen Kindes – die Geschwisterreihenfolge ändert sich und damit die Erwartungen der Erwachsenen an das Kind oder es wird sogar zum Einzelkind. Diese Erschütterung des Urvertrauens beeinflusst den Selbstwert und die Identitätsfindung der Kinder erheblich. Seit diesem Jahr gibt es einen Trommelworkshop, der den Kindern hilft, negative Gefühle in schöpferische, musikalische Bahnen zu lenken. Musik ist vergänglich und hilft den Teilnehmern, den Moment zu leben und nicht die Vergangenheit.
Der Workshop wird von drei ausgebildeten Trauerbegleitern begleitet und von Musiktherapeuten durchgeführt. Die Hospizbewegung Gera e.V. versteht sich als ein Teil im Netzwerk der Helfenden.

Mehr als 230 Gäste aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft können sich am Abend davon überzeugen, wie viele unterschiedliche, kreative und erfolgreiche Hilfsangebote es für benachteiligte Kinder in Deutschland gibt. Das können Freizeit- und Ferienangebote sein, Trauerarbeit für Kinder und Jugendliche, sportliche Aktivitäten und medizinische Beratung. Mit dem Town & Country Stiftungspreis werden die Preisträger ausgezeichnet und ermutigt, weiterzumachen.

Am Vormittag wurden die Preisträger bereits vom Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein im Erfurter Rathaus begrüßt. Anschließend folgte eine Stadtführung. Am Gala-Abend selbst zeigen die 16 Vereine ihre Arbeit nicht nur an Ständen auf der Galerie des Kaisersaals, sondern stellen sich auch mit Kurzfilmen oder Präsentationen vor.

Den Stiftungsgründern Gabriele und Jürgen Dawo liegt nicht nur die aktive Zusammenarbeit mit lokalen Projekten für Kinder sehr am Herzen. „Anhand der vielen Bewerbungen und Projekte sehen wir, wie viel laufend für benachteiligte Kinder getan werden muss. Daraus folgend haben wir umso mehr erkannt, dass gesellschaftliches Engagement auf breiterer Basis von Nöten ist. Daher wurden die Stiftungszwecke dahingehend erweitert, dass insbesondere kulturelle Veranstaltungen und weitere Initiativen, die sich für die Vermittlung von humanistischen Werten und allgemeinen Menschenrechten wie Freiheit, Bildung, Gleichberechtigung und Toleranz einsetzen, von der Town & Country Stiftung gefördert werden. Auch so werden Grundsteine für Mitmenschlichkeit und Verständnis gelegt.“

Im vergangenen Jahr vergab die Town & Country Stiftung zum dritten Mal den Town & Country Stiftungspreis. Insgesamt 350 Bewerber entsprachen den Vorgaben und erhielten in 2015 eine Förderung in Höhe von je 500 Euro. Unter ihnen wählte eine unabhängige Jury 16 Gewinner aus, die nun den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Town & Country Stiftungspreis erhalten. Somit vergab die Stiftung insgesamt 255.000 Euro. Der Betrag wurde dieses Jahr um mehr als 100.000 Euro erhöht.

Neben der Förderung benachteiligter Kinder engagiert sich die 2009 von dem Unternehmerehepaar Gabriele und Jürgen Dawo gegründete gemeinnützige Stiftung für unverschuldet in Not geratene Bauherren und Eigentümer von selbstgenutzten Einfamilienhäusern. Diesen wird mit Stiftungsgeldern in Krankheit, Tod oder anderen existenzgefährdenden Situationen bei der Erhaltung ihres Eigenheims geholfen. Ermöglicht wird die Arbeit der Town & Country Stiftung überwiegend durch Zuwendungen der Lizenzpartner des Town & Country Franchise-Systems.

5.Town & Country Stiftungspreis 2017

Die Bewerbungsfrist für den kommenden Town & Country Stiftungspreis beginnt am 1. Februar und endet im 2. Mai 2017. Alle interessierten, gemeinnützigen Vereine, Verbände und Organisationen, die Projekte für benachteiligte Kinder initiieren, können sich in dem Zeitraum online bewerben.

Alle Informationen zum Stiftungspreis und der Stiftung selbst finden Sie online unter www.tc-stiftung.de