Perfekte Kombination mit Wildkatzenpfad, Wildkatzendorf Hütscheroda und Skulpturenwanderweg

von Karin Poppe

Am 17. Juni 2011 wurde neben dem ehemaligen „Generalsblick“, der 448 m ü. NN liegt, der Aussichtsturm „Hainichblick“ eröffnet.

Er wurde innerhalb eines Jahres zum Besuchermagneten-20.000 Besucher haben den Turm bisher auf ihrem Weg über den Wildkatzenpfad erklommen.

20,6 m hoch überragt er wie ein Leuchtturm die Hainichwipfel. Vom Hainichblick aus hat der Besucher einen grandiosen Blick bis hin zur Rhön, dem Thüringer Wald, dem Inselsberg und der Wartburg.

34 Festmeter einheimisches Holz wie Lärche, Douglasie, Eiche oder Fichte wurden verbaut. Der Standort war lange Jahre als „Generalshügel bekannt, ein Relikt aus der Zeit, als der Kindel noch Truppenübungsplatz der Wehrmacht, später dann der Sowjetarmee war. Der Generalsblick ist ein aufgeschütteter Erdhügel, von dem aus die sowjetischen Generäle ihre Panzerflotten steuerten und die Kampfhandlungen beobachteten.

2700 ha Fläche im Hainich wurden militärisch genutzt, davon wurden 600 ha Wald gerodet. Bis 1993 wurde das Gelände militärisch genutzt und war nach Abzug der Bundeswehr, dem letzten Nutzer, mit Munitionsresten und Blindgängern kontaminiert.

Während der Militärzeit und der damit verbundenen ausbleibenden Nutzung durch den Forst führte zur Entwicklung der heutigen urwaldähnlichen Buchenmischwäldern.

1997 wurde das Gebiet des Hainich zum Nationalpark erklärt und damit auch touristisch nutzbar gemacht. Der „Hainichblick kann auf verschiedenen Wegen erwandert werden. Wunderbare Wanderwege beginnen in Hütscheroda am Hotel „Zum Herrenhaus“, am Parkplatz des Industriegebietes „Kindel“ und führen bis hinüber nach Berka v.d. Hainich, je nach Ausgangspunkt der Wanderer.

Der 12 Kilometer lange Skulpturenwanderweg vom Behringer Schlosspark nach Hütscheroda wurde angelegt und weiter ausgebaut. Heute beherbergt der Skulpturenwanderweg über 80 Kunstwerke, die in der Natur Jedermann zugänglich sind und die ihre Botschaft in die herrliche Hainichlandschaft tragen.

Viele bedeutende nationale und internationale Künstler haben ihre Spuren am Skulpturenwanderweg bei einem der nunmehr 16 Bildhauersymposien hinterlassen.

Seit vielen Jahren gibt es einen zweiten Skulpturenwanderweg, mit einer Strecke von 4 km, der von Hütscheroda aus als Rundweg ausgeht.

Die Wanderwege sind auch mit dem Wildkatzenpfad verflochten. So konnte eine symbiotische Verbindung von Kunst und Natur entstehen.

Die neueste symbiotische Verbindung von Kunst und Natur ist das im April neu eröffnete Wildkatzengehege, direkt am Skulpturenwanderweg gelegen.

Das Gehege beherbergt vier Wildkatzen, die in einer nachempfundenen Hainichlandschaft leben und so für die Besucher sichtbar werden. Wildkatzen sind sehr scheuer Jäger und zeigen sich sehr selten . Sie leben zurückgezogen und versteckt, meist schlafen sie tagsüber und jagen nachts. Kaum jemand bekommt sie in freier Wildbahn zu Gesicht.

Angeschlossen an das Wildkatzengehege ist eine Info-Scheune, in der den Besuchern die Tier- und Pflanzenwelt der Hainichregion wunderbar anschaulich und realitätsnah nahegebraucht wird.