Eröffnung der Sonderausstellung „Ghettobilder – Werke des polnischen Malers Zdzisław Lachur“ am 6. Oktober 2016 um 18.00 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, ehemalige Feuerwache
Nordhausen. Der polnische Maler und Grafiker Zdzisław Lachur (1920–2007) lebte während der deutschen Besatzung unmittelbar neben den Ghettos von Będzin und Sosnowiec. In den zugewiesenen Wohnvierteln mussten Zehntausende Jüdinnen und Juden unter katastrophalen Bedingungen leben.
Nach 1945 verarbeitete der Maler seine Augenzeugenschaft und Eindrücke in zahlreichen Gemälden.
Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zeigt in einer Sonderausstellung eine Auswahl seiner Ghettobilder. Die Ausstellung wird am 6. Oktober 2016 um 18.00 Uhr mit Grußworten des Gedenkstättenleiters Dr. Stefan Hördler, der Finanzministerin und Stellvertretenden Ministerpräsidentin Heike Taubert und des Kunstsammlers Dieter Kauffmann eröffnet.
Die in der Sonderausstellung präsentierten Bilder spiegeln eine zentrale Motivation von Zdzisław Lachur wider. Mit den Mitteln der Kunst wollte der Maler die Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischer Gewaltverbrechen wachhalten. Seine Werke verdeutlichen zudem die gesellschaftliche Sichtbarkeit der Ghettos: Sie waren Teil der Ortsbilder und eng mit den angrenzenden Stadtgebieten verflochten.
In der Ausstellung sind Leihgaben von Jürgen Dawo und Dieter Kauffmann zu sehen. Ihre Sammlung umfasst etwa 750 Bilder aus einem Gesamtwerk von mindestens 1 500 Bildern.
Die Ausstellung wird vom 7. Oktober 2016 bis 31. März 2017 in der ehemaligen Feuerwache in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora gezeigt.
Öffnungszeiten (montags geschlossen):
März bis Oktober: 10.00 bis 18.00 Uhr
November bis Februar: 10.00 bis 16.00 Uhr
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