Was hält uns eigentlich davon ab, sorgsamer und effektiver mit unserer Lebenszeit umzugehen?

Wir stellen uns zu selten vor, wie viele Jahre unser Maßband der Lebenszeit (100 cm)hat, wie viel jahraus jahrein abgerissen wird und zwar automatisch, unbestechlich.

Stephen M.R. Covey schrieb in seinem Buch: Die 7 Wege zur Effektivität:

Am Anfang das Ende im Sinn haben!

Wir alleine entscheiden wie wir unsere Zeit nutzen, ob wir sie verplempern oder nutzen für die Erreichung unserer Ziele. Zeit ist gerecht, jeder Mensch hat 60 Sekunden pro Minuten und 60 Minuten pro Stunde, ob arm , ob reich es bleibt wie es ist, auch wenn wir meinen, täglich geht es von neuem los, die Uhr die im Kreis läuft suggeriert uns das. Doch die Zeit läuft unaufhörlich ab!

Der Satz der uns so leicht über die Lippen kommt, behindert uns am meisten:

Ich habe keine Zeit!

Dabei heißt das übersetzt: Es ist mir nicht so wichtig!

Erst wenn wir uns unserer Gedanken bewusst sind und uns hinterfragen ob es uns wirklich nicht wichtig ist, können wir nein Sagen und uns nicht hinter dieser Phrase: Ich habe keine Zeit, verstecken.

Ich habe keine Zeit, ist aber meist aus Sicht dieses Betrachters richtig, denn wer 14 Stunden am Tag arbeitet hat wirklich keine Zeit.

Hier stellt sich die Frage ob dieser Mensch viel arbeitet, dabei aber nichts schafft?

Gehören Sie auch zu den Menschen die sich oft abends fragen, warum sie überhaupt aufgestanden sind, denn abends sind sie völlig geschafft, aber der Berg Arbeit ist nicht geschrumpft, sondern eher angewachsen.

Dann ist es an der Zeit, bevor Herzinfarkt und Konsorten grüßen lassen, etwas zu verändern!

Ein schönes Chinesisches Sprichwort sagt: Nur wer loslässt hat beide Hände frei.

Die Zeitdiebe zu erkennen das ist dann die erste Aufgabe, schreiben sie auf was sie Stunde für Stunde machen, mit was sie sich beschäftigen, wer sie stört und was für Aufgaben sie haben, die gar nichts mit ihrem Aufgabengebiet zu tun haben.

Vielleicht übernehmen sie auch allzu gerne Aufgaben von Kollegen um bei diesen gut da zustehen.

Um etwas zu verändern müssen sie ihren Schweinehund, also ihre Gewohnheiten erkennen und besiegen. Lassen Sie alle Lasten im Koffer der Vergangenheit, stellen sie diesen ab und erklimmen sie die neuen Höhen, zu besserer Effizienz und Effektivität.

Entlernen ist schwieriger als lernen, leider kommen zu meinen Zeit- und Prioritäten-Management-Seminaren viele Manager und Unternehmer, die am Ende merken was sie die letzten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, wohl hätten anders machen können.

Doch die restliche Lebenszeit ist es wert umzudenken und jeden Morgen darüber nachzudenken was ich heute konkret tun kann um mich zu verbessern. In diesem Falle denken sie nicht mehr nach, sondern vor und das ist der Anfang vom Schweinehund spazieren führen.

Schade dass gerade dieses Thema nicht einmal jährlich in den Schulen und Universitäten gelehrt wird, um schon jungen Menschen zu helfen, ihre Prioritäten richtig zu setzten und damit ihre Ziele schneller, meist überhaupt, erreichen zu können.

Gerade alte Gewohnheiten ablegen, kann verglichen werden, mit der Weltraumfahrt , hier mit einer Reise zum Mond. Die Saturn 5 Rakete die die Apollomissionen zum Mond gebracht hat, brauchte 90 % der Energie um aus der Erdanziehungskraft herauszukommen, die restlichen 10 % reichten zum Mond, um ihn herum, für den Rückflug und die Bremsmanöver vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre. Ähnlich verhält es sich mit Gewohnheiten die wir ändern wollen.

Denken sie daran, wie viele Menschen sich vornehmen abzunehmen, täglich etwas Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren. Aus eigenem Antrieb immer wieder die guten Vorsätze , die meistens kläglich scheitern, da die alten Gewohnheiten die Macht wieder über uns übernehmen. Da war Urlaub, ein netter Abend, eine Hochzeit und schnell sind die guten Vorsätze vergessen.

Doch sobald der Arzt sagt, dass es nicht mehr lange geht, wenn wir so weitermachen, dann plötzlich klappt es bei viel mehr Menschen mit der Verhaltensänderung. Der Speiseplan ist geändert, Fett nur noch in Maßen, Süßigkeiten nur an Feiertagen, Obst und Gemüse in der Tasche. Zigaretten überhaupt nicht mehr und täglicher Sport und sei es nur ein ausgedehnter Spaziergang. Plötzlich ist Zeit, die Prioritäten haben sich verschoben.

Das heißt die meisten Menschen ändern Ihre Gewohnheiten unter Druck, obwohl es viel angenehmer ist aus eigenem Antrieb eine Verhaltensänderung anzugehen.

Doch zu viele von uns sind ziellos, haben keine Vorstellung was in 5 Jahren sein soll und was nicht, wir lassen uns oft treiben und damit ist eine Verhaltensänderung schwierig. Ihr Schweinehund hat ein leichtes Spiel. Wer ein Ziel hat, eine Strategie für die Zukunft, kann sich Bilder ausmalen und sein Verhalten darauf ausrichten. Maßnahmen die wir dann planen haben einen Sinn, bekommen eine klare Priorität und es macht Spaß an der Zielerreichung zu arbeiten.

Und genau an diesem Prioritäten setzten und daraus den Tagesplan zu erstellen, scheitern die meisten.

In einem Wochenplan ist bei den meisten von uns nicht mehr Zeit als für 3 A-Aufgaben (sind dringend und wichtig und können nur von mir selbst erledigt werden), 5 B-Aufgaben (diese müssen von mir erledigt werden, haben aber noch Zeit und können eingeplant werden. Das sind die Aufgaben die mich meinem Ziel näher bringen), der Rest das sind C-Aufgaben, (Aufgaben die wiederkehrend sind oder aber delegiert werden können).

Doch Vorsicht, delegieren heißt kontrollieren, falls ihnen das bekannt vorkommt und in ihrem Umfeld öfters gesagt wird: ja aber ich habe das doch Herrn oder Frau xy gegeben, ich muss mich doch darauf verlassen können. Dann wissen Sie welche Bedeutung der Satz: Delegieren heißt kontrollieren, hat.

Nur wer eine Aktivitätenliste führt, also alles aufschreibt, dann die Zeit der Tätigkeit schätzt, danach die Priorität vergibt und aus dieser Liste die Aufgaben in seinen Tagesplan übernimmt, hat die Chance seine Ziele schneller oder überhaupt zu erreichen. Ohne diese Schriftlichkeit ist ein gutes Zeitmanagement nicht möglich. Das bestätigen mittlerweile über 1500 Teilnehmer meines Seminars bei der Europäischen Kommunikationsakademie .

Falls sie sich angesprochen fühlen, nutzen Sie einen Tag ihres Lebens um künftig erheblich besser mit der Informationsflut und den vielen Verzettelungsmöglichkeiten umgehen zu können.

Denken Sie daran jeder Tag der nur so dahin plätschert und nicht glücklich macht, ist ein Tag ihrer restlichen Lebenszeit.

Und falls Sie denken: ich habe keine Zeit! Dann ist es ihnen eben nicht so wichtig oder aber der Leidensdruck ist noch nicht groß genug.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Zeit zum Leben und Träumen, sei es am Arbeitsplatz oder in der Freizeit.

Ihr Jürgen Dawo

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Seit vielen Jahren gebe ichVertriebsseminare und habe das Verkaufen2.0 für Town & Country Haus entwickelt und seit Einführung von Verkaufen 2.0 im Januar 2009 mehr als 1300 Teilnehmer geschult und führe zu diesem Thema auch über den 1. Verkaufslehrpfad am Nationalpark Hainich, Einzel- oder Gruppentermine stimmen Sie bitte ab.

Die Ausbildung zum Strategieberater (IHK) gebe ich zusammen mit dem Geschäftsführer des Strategieforums e.V. Thomas Ruf, im Rahmen meiner Tätigkeit als Leiter des StrategieCentrums Deutschland Mitte.