Dieser Artikel erschien in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „acquisa“

Von den Partnern hängt es ab

Entsprechend groß ist teilweise der Aufwand, den erfolgreiche Franchise-Geber: bei der Auswahl und Betreuung ihrer Partner treiben. Ein gutes Beispiel ist etwa das Unternehmen Town & Country aus Hörselberg-Hainich. Der im Jahr 1997 gegründete Franchise-Geber ist auf den Bau günstiger Massivhäuser spezialisiert und wächst – gegen den Markttrend – kontinuierlich. Im Jahr 2009 erwartet Town & Country mit seinen 300 Partnerbetrieben einen Umsatz von 360 Millionen Euro. »Wir brauchen für dieses Geschäft unternehmerisch denkende Partner«, sagt Gründer Jürgen Dawo. »Die filtern wir in unserem Auswahlprozess heraus.« Entscheidend ist erst einmal die Ausbildung: Bei Town & Country gibt es zwei Formen von Franchise-Nehmern – einmal die verkaufenden und dann die bauenden Partner. Ohne kaufmännische bzw. technische Vorbildung geht es da nicht. Geeignete Interessenten werden in einem einstündigen Telefongespräch geprüft, danach können sie sich im Internet ausführlich über die Anforderungen informieren. Dritter Schritt ist die Teilnahme an einem Schnupperkurs. Durch verschiedene Tests werden ungeeignete Bewerber ausgesiebt.

Sind geeignete Kandidaten gefunden, können diese nicht gleich voll einsteigen, sondern müssen erst einmal eine spezielle Ausbildung mit IHK-Abschlussprüfung absolvieren. »Das Vermitteln von Know-how ist uns äußerst wichtig«, sagt Dawo. »Unsere Partner können auch später auf ein Wiki, Handbücher, Seminare sowie unseren E-Campus zurückgreifen. Wir bieten jedes Jahr 150 Schulungstage an, da ist für jeden Partner etwas dabei.« Kommunikation ist dabei keine Einbahnstraße. In einem Blog können sich die Partner auch kritisch zu den Maßnahmen der Zentrale äußern, dreimal im Jahr gibt es Partnertreffen. »Daneben haben wir einen Franchise-Beirat, der sich regelmäßig mit der Geschäftsführung trifft. Für die Weiterentwicklung des Geschäfts ist das ein wichtiges Instrument. « Bei Town & Country werden die Franchise-Nehmer bewertet. »Wir haben ein Rating, mit dem wir unsere Partner in Premium-, Potenzial- und Office-Partner einteilen. « Die dritte Kategorie sind die Sorgenkinder, die eng von der Zentrale geführt werden. Das Rating fußt auf einem 120 Punkte umfassenden Bewertungssystem in dem unter anderem betriebliche Kennzahlen einfließen. »Ein entscheidender Punkt bei der Bewertung ist die Kundenzufriedenheit«, erklärt Dawo. »Jeder Kunde wird ein paar Wochen nach Einzug in sein neues Haus gefragt, wie zufrieden er mit der Betreuung durch unsere Partner war.«

Quelle: www.acquisa.de