Zufrieden ins Eigenheim
Die Deutschen sind derzeit im Baufieber. 2011 wurden im Wohnungsbau rund 20 Prozent mehr Baugenehmigungen erteilt als noch im Vorjahr – befügelt von extrem niedrigen Zinsen. Immer mehr Hausbauinteressenten entscheiden sich dabei für schlüsselfertiges Bauen, bei dem sämtliche Arbeiten von der Planung bis zur Fertigstellung von einem Generalunternehmer übernommen werden. Doch woran erkennt man einen seriösen Anbieter?
Neben bereits fertiggestellten Hausbauprojekten sollte besonders die vertraglichen Details geprüft werden. Denn Unterschiede ergeben sich häufig im Kleingedruckten. So rät die Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V., die Bauwerkverträge eingehend zu prüfen. In diesen sollten die Gewerke, Bauteile und auch Baustoffe immer vollständig beschrieben werden. Neben dem Gang zum Gutachter empfiehlt es sich hier darauf zu achten, ob der Vertragspartner über einen zum Beispiel vom TÜV geprüften Standardvertrag verfügt. „Ein verständlich formulierter, in seinen Bestandteilen seriöser und standardisierter Bauwerkvertrag bietet Bauherren so Transparenz wie auch Sicherheit“, erklärt Florian Haas, Vorstand der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V..
Vertragliche Zusagen prüfen
Unterschiede zwischen Hausanbietern bestehen darüber hinaus in den weiteren vertraglichen Zusagen, die sie gegenüber einem Bauherrn treffen oder auch nicht. „So sollte das neue Eigenheim während der Bauphase von einem unabhängigen und qualifizierten Gutachter mindestens drei Mal überprüft werden“, rät Florian Haas. Ist im Vertrag eine Fertigstellungsbürgschaft im Falle einer Insolvenz des Bauunternehmens (Vertragspartners) enthalten, so ist entscheidend, in welcher Höhe eine solche Sicherheit gewährleistet wird. Der Gesetzgeber fordert hier zur Absicherung der Bauherren eine Erfüllungsbürgschaft in Höhe von 5 Prozent des Kaufpreises. Doch das reicht in vielen Fällen nicht aus. Die Leistungen seriöser Hausbauunternehmen gehen daher um ein Vielfaches darüber hinaus – sie bieten eine Absicherung in Höhe von bis zu 20 Prozent an. Nicht fehlen sollte bei einem Hausbauprojekt, so der Tipp der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende, auch ein Baugrundgutachten. Dieses kann schon frühzeitig etwaige Mehrkosten während der Bauphase offenlegen.
Nebenkosten nicht außer acht lassen
Apropos Kosten. Dass die Baukosten höher als geplant ausfallen könnten und schwierige Nachfinanzierungen erforderlich werden, ist wohl der häufigste Grund dafür, warum der Traum vom Eigenheim für viele ein ewiger Traum bleibt. Manchmal werden aber während der Planungsphase auch schlichtweg nicht alle Kosten wie etwa die zur Fertigstellung der Gartenanlagen mit eingerechnet. Serviceorientierte Hausbauunternehmen schützen ihre Bauherren davor mit einer speziellen Finanzierungssumme-Garantie. Dabei wird die komplette Immobilienfinanzierung einschließlich sämtlicher Nebenkosten durch die Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V. auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft.
Gibt die Schutzgemeinschaft grünes Licht, erhalten die Bauherren ein Zertifikat, das automatisch verbunden ist mit einer Bürgschaft einer großen deutschen Versicherung über 15.000 Euro. Sollten auf der Baustelle nun irgendwo unvorhergesehene Mehrkosten entstehen, mit denen anfänglich nicht zu rechnen war, werden diese durch die Bürgschaft abgedeckt.
Achten Sie bitte genau auf diese Sicherheiten, die Ihnen geboten werden. Dann wird das Abenteuer Hausbau für Sie im geplanten Traumhaus enden.
Immer wieder melden Hausbauunternehmen Insolvenz an. Schützen Sie sich und Ihre Familie vor den Folgen.
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