Ansprechende Bild- und Texttafeln informieren jetzt die Wanderer am Aussichtsturm „Hainichblick“ im südlichen Nationalpark. Themen wie Waldentwicklung, Rettungsnetz Wildkatze oder Greifvögel werden in eindrucksvoller Weise vorgestellt.
Nach dem letzten Hammerschlag vor Ort dankte Rüdiger Biehl, der stellvertretende Nationalparkleiter dem Initiator des Wildkatzendorfs Jürgen Dawo für sein Engagement. Seit Errichtung des „Hainichblicks“ im Jahr 2011 haben bereits viele Besucher die Chance genutzt nicht nur die Wildkatze selbst, sondern auch deren Lebensraum, die besondere Landschaft des südlichen Hainich, kennenzulernen. Die neuen Infoelemente bieten jetzt auch fachliche Erklärungen dazu.
Bereits seit Anfang der 90er Jahre wird dieser Aussichtspunkt genutzt, um die natürliche Wiederbewaldung zu dokumentieren. Jährlich werden Fotos angefertigt, welche die eindrucksvolle Entwicklung der Natur festhalten. Nun können auch Wanderer anhand großformatiger Fotos die Waldentwicklung mit dem Istzustand vergleichen. Auf der oberen Plattform erwarten den Besucher spannende Bilder und weitere Anregungen zum Vergleich.
Thema ist beispielsweise der Wildkatzenkorridor zwischen Hainich und Thüringer Wald sowie die Waldentwicklung in Abhängigkeit von der menschlichen Nutzung. Rotmilan, Mäusebussard, Turmfalke und Sperber sind die vier am besten zu beobachtenden Greifvögel auf dem Kindel. Die Besucher haben die Chance, den hiesigen Königen der Lüfte im Flug zuzuschauen. Beim Erkennen der Vögel helfen die neuen Tafeln an der Brüstung.
Konnten Offiziere früher von diesem Hügel aus militärische Manöver beobachten, so können sich heute Naturfreunde an gleicher Stelle einen Überblick über die Entwicklung des Nationalparks und weit darüber hinaus in die Landschaft verschaffen. Bei klarer Sicht wird deutlich, wie nah das UNESCO Weltkulturerbe Wartburg und das UNESCO Weltnaturerbe Hainich beieinander liegen.
Entstanden sind die Infotafeln mit konzeptioneller Unterstützung von Thomas Mölich, Projektleiter Rettungsnetz Wildkatze. Gestaltet hat sie das Atelier Papenfuss aus Weimar und die bauliche Umsetzung erfolgte mit Hilfe der Nationalparkwacht.
Der informative Aussichtspunkt ist eingebunden in den 7 Kilometer langen Wildkatzenpfad, der im Wildkatzendorf Hütscheroda beginnt und endet. Gäste können hier einen spannenden Tag rund um die Wildkatze verbringen mit Tierbeobachtung, Wanderung, Weitblick und ganz viel Naturerlebnis.
Der Aussichtsturm „Hainichblick“ ist Teil des Gesamtprojekts Wildkatzendorf, welches durch die Wildtierland Hainich gGmbH betrieben wird.
Kommentare