Erlebnispädagogik für Kinder nach Transplantationen

23.06.2015 Nach einer Organtransplantation ist es für viele Kinder schwer, zurück in eine normale Kindheit zu finden. Während Altersgenossen wie selbstverständlich toben, rennen und klettern, fehlen den kleinen Patienten nach langer Krankheit oft der Mut und das Vertrauen in die eigene Kraft. Der Kinderhilfe Organtransplantation e.V. (KiO) hat gemeinsam mit Erlebnispädagogen ein Programm aus Klettern, Floßfahren und Spielen entwickelt, das speziell auf die Fähigkeiten junger organtransplantierter Menschen zugeschnitten ist. Bei den kleinen Abenteuern lernen die Kinder wieder mutiger die eigenen Grenzen auszuloten. „An den Seminaren nehmen auch die Geschwister und Eltern der Kinder teil, es gibt für sie sogar Angebote zu Gesprächsrunden mit Psychologen und Ärzten.

So entsteht gezielt und trotzdem zwanglos die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen“, erklärt KiO-Vorstand Hartwig Gauder. Der Kinderhilfeverein hat seinen Sitz in Frankfurt am Main und organisiert jährlich drei Seminare in ganz Deutschland, zwei davon finden in Teistungen in Thüringen statt. Da die betroffenen Kinder und ihre Familien kostenfrei an den Seminaren teilnehmen können und KiO auch einen Hilfsfonds für Familien organkranker Kinder in Notsituationen eingerichtet hat, ist der gemeinnützige Verein auf Spenden angewiesen und hat sich um eine Förderung durch den Town & Country Stiftungspreis beworben.

Er gehört zu den insgesamt 350 Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet, welche von der Town & Country Stiftung im Rahmen des dritten Stiftungspreises unterstützt werden. Dadurch hat KiO e.V. zusätzlich die Chance, Ende des Jahres den mit 5.000 Euro dotierten Stiftungspreis für Hessen zu erhalten. Stiftungsgründer Jürgen Dawo übergab am Dienstag den symbolischen Spendenscheck über 500 Euro: „KiO hilft mit den erlebnispädagogischen Seminaren Kindern mit ganz speziellen Bedürfnissen, die sonst nur schwer Hilfe finden, über medizinische Notwendigkeiten hinaus. Dieses Engagement ist vorbildlich und verdient unsere Unterstützung.“

 

Möglich gemacht hatte die Spende der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte. Er machte die Verantwortlichen auf die Town & Country Stiftung aufmerksam und empfahl das Projekt direkt bei der Stiftung. „Ich freue mich, dass die Stiftung meine Empfehlung berücksichtigen konnte und die Kinderhilfe Organtransplantation unterstützt. Ich schätze das Engagement des Vereins sehr, da von den Seminaren nicht nur die betroffenen Kinder profitieren. Auch deren Familien finden durch die neuen Kontakte zu anderen Familien mit ähnlichen Erlebnissen Halt und Unterstützung.“

Die Übergabe fand in Möhra an der Lutherbuche statt, die Hartwig Gauder und Christian Hirte, MdB, 2008 gemeinsam gepflanzt haben. Darüber hinaus zählt der ortsansässige Verein Pummpälz e.V. zu den langjährigen Unterstützern des Kinderhilfe Organspende e.V.

 

Neben Vereinen und Organisationen, die sich für benachteiligte Kinder einsetzen, engagiert sich die Town & Country Stiftung auch für unverschuldet in Not geratene Bauherren und Eigentümer von selbstgenutzten Einfamilienhäusern. Diesen soll mit Stiftungsgeldern in schwierigen Situationen bei der Erhaltung ihrer Immobilie geholfen werden. Ermöglicht wird die Arbeit der Town & Country Stiftung überwiegend durch Zuwendungen der Lizenzpartner des Town & Country Franchise-Systems.

Foto: privat von links

Werner Wolf, Hartwig Gauder, Christian Hirte, Jürgen Dawo