17. Bildhauersymposium findet im Juni in Behringen statt

Jürgen Dawo, 1. Vorsitzender der Europäischen Kommunikationsakademie und Begründer der Bildhauersymposien am Nationalpark Hainich lud zum nunmehr 17. Mal zum Juryentscheid ein.

Im Europasaal des Behringer Schlosshotels füllten sich die Tischreihen mit über 220 Projektvorschlägen. Die Bewerbungen kamen aus aller Welt von A wie Albanien bis Z wie Zypern, ob als Bleistiftzeichnung, kleines Modell oder als Foto.

Die Jury, die aus Jürgen Dawo, Harald Stieding, Diana Trojka, Karin Poppe, Lars Fiedler, Peter Bock, Heike Prescher und Wolfgang Zott bestand, hat es sich nicht einfach gemacht. Wollte doch jeder einzelne Vorschlag genau studiert werden. Das Auswahlprozedere hat mehrere Stunden in Anspruch genommen, bis die sieben Künstler feststanden, die vom 6. – 15. Juni 2013 nach Behringen eingeladen werden.

In den kommenden Tagen werden die Einladungen an Ventisislav Shikow aus Bulgarien, Gadadhar Ojar und Laettitia de Bazelaire aus Frankreich, Alessandro Pavone aus Italien, Michaela Biet, Reinmar Senftleben und Matthias Rug aus Deutschland verschickt.

Es werden sieben imposante Werke aus Stahl, Stein und Holz zum Thema „Lebensräume“ entstehen, die es so am Skulpturenpark und Skulpturenwanderweg noch nicht gegeben hat. Man darf gespannt sein.

Shikow läßt aus Metall eine über drei Meter hohe, extravagante Skulptur entstehen, die an Erdformationen, Höhlen und Vulkane erinnert, Ojar schlägt aus einem zwei Meter hohen Stein den Planeten der Zukunft, auch im Hinblick auf die globale Erwärmung, die Abholzung der Wälder, das Aussterben von Arten und den Umweltschutz, der alle angeht. Laettitia de Bezelaire möchte aus einem zwei Meter langen Holzstamm eine Skulptur mit dem Titel „Woman home“ schaffen, die in Gestalt eines Menschen mit einem außergewöhnlichen Haupt dargestellt wird. Alessandro Pavone wird ebenfalls eine Holzskulptur herstellen, einen überdimensionierten Krokodilschädel – als Lebensraum und Zeugnis der Vergangenheit. Michaela Biet spaltet einen großen Findling und setzt damit Zeichen in der Landschaft. Der Findling zerbirst, gibt sein Inneres frei und öffnet sich zu einem neuen Raumgebilde. Reinmar Senftleben nimmt ein bereits vorhandenes Fundament im Schlosspark als Ausgangspunkt für seinen „Lebensraum“. Eine Stahltür, in die vier verschiedene Blickrichtungen integriert werden, erlaubt den Blick auf die andere Seite des Lebensraumes.

Matthias Rug integriert Kreissegmente in seine drei Meter lange Metallarbeit, der Kreis als Ganzes unserer Erde.

Die Bildhauer beginnen am 7. Juni 2013 im Schlosspark. Auch Gäste sind gern gesehen, um ihnen während der Arbeiten über die Schulter zu schauen.

Am 14. Juni um 18 Uhr werden die Skulpturen feierlich am Schlosshotel Behringen übergeben, um Ihren endgültigen Standplatz im Skulpturenpark zu finden.

Vor ziemlich genau 17 Jahren begann die Geschichte der Symposien im Behringer Schlosspark.

Inzwischen ist daraus ein Skulpturenpark entstanden, ebenso wie in Hütscheroda. Beide Parks werden durch den Skulpturenwanderweg, der 5,5 km lang ist, verbunden.

Von Hütscheroda gibt es einen kleinen Skulpturen-Rundwanderweg, der 3,6 km umfasst.

Insgesamt finden sich inzwischen über 80 Skulpturen unterschiedlichster Form und aus verschiedensten Materialien auf den Skulpturenwanderwegen und den Skulpturenparks.

Weitere Infos unter http://www.bildhauersymposium.de/

Auf dem Foto v.l.n.r. Peter Bock, Diana Trojka, Jürgen Dawo, Lars Fiedler, Harald Stieding